• 24.04.2011 12:19 - Die schönsten Motorrad-Strecken und die gefährlichsten Ecken
von Nobbi in Kategorie Allgemein.

Die schönsten Motorrad-Strecken und die gefährlichsten Ecken



Vorsicht, Schlaglöcher: Die Felderbachstraße in Elfringhausen gehört zu den beliebtesten Hattinger Straßen für Zweiradfahrer. Allerdings sind hier die Spuren des Winters noch nicht verschwunden. Polizei und erfahrene Fahrer mahnen, auf dieser Strecke besonders vorsichtig zu fahren. Foto Thomas Schild / WAZ FotoPool

Hattingen. Blühende Natur und satte Sonne im Hügelland. Für Zweirad-Fahrer ist der Frühling zugleich der Startschuss: Das gute Wetter lockt Motorrad-Begeisterte in Scharen auf die Landstraßen.

Warum Motorradfahren so schön ist

„Wir haben wunderschöne, kurvenreiche Straßen wie im Wodantal oder in der Elfringhauser Schweiz“, erklärt Polizist Rainer Sommer. Diese Naherholungsgebiete seien bei Motorradfahrern ausgesprochen beliebt.

„Sie bieten den Fahrern idyllische Fahrten nach Wuppertal“, nennt Sommer ein Beispiel für beliebte Tagestouren. Kulturell sind auch die Altstadt oder Blankenstein gefragte Ausflugsziele für Motorradfahrer von außerhalb. Zudem laden Gaststätten und Cafés entlang der Landstraßen zum Pausieren ein. „Viele Fahrer kommen aus den umliegenden Städten wie Essen, Bochum oder Wuppertal, um gerade hier zu fahren“, weiß Rainer Sommer.

Die Hattinger Motorradfahrer dagegen zieht es oft in benachbarte Regionen: Für Freizeit-Fahrer Peter Nieder­huxel bietet das Umland schon lange keinen besonderen Reiz mehr. Er wisse das Hügelland vor der Haustür zu schätzen, aber: „Ich bin hier aufgewachsen und kenne Umgebung und Strecken einfach zu gut“. Ihn verschlagen seine Motorrad-Touren meist ins Sauerland oder Münsterland: „Hier kann ich neue Strecken entdecken.“

Ähnlich denkt Arno Israel: „Ich fahre sehr gerne durchs Bergische Land oder an den Rhein“. Die Hügelland-Strecken in unmittelbarer Nähe bezeichnet er als „Durchfahrtsstrecken, die man mitnimmt, um ans eigentliche Ziel zu kommen“.

Seit dem Kulturhauptstadt-Jahr Ruhr 2010 organisiert Arno Israel als Regio-Guide besondere Motorradtouren durch die Region. Hierbei zeigt er Touristen aus ganz Deutschland Industriewandel und Kulturgeschichte – vom Zweirad aus. „Wir machen Motorrad-Ausflüge zur Henrichshütte oder besichtigen die Altstadt“, erklärt Israel.

Besonders vom Hügelland sind die Gäste immer wieder begeistert: „Die Fahrer sind vor allem beeindruckt von der grünen Landschaft, den Wiesen und Wäldern“, schildert Arno Israel seine Erfahrungen, „viele stellen sich das Ruhrgebiet ganz anders vor und sind dann sehr überrascht“.

Warum Motorradfahren so gefährlich ist

Besonders zu Beginn der Saison überschätzen viele Freizeit-Fahrer ihre Maschinen und sich selbst. Die Folgen: Unfälle mit Verletzten oder sogar Toten.

Besonders beliebt sind das Wodantal und die Felderbachstraße in Elfringhausen mit ihren kurven- und hügelreichen Strecken. Doch Vorsicht: „Speziell die Kurven machen die Landstraßen tückisch“, gibt Polizist Rainer Sommer zu bedenken. Auch Schlaglöcher – Folgen des harten Winters – sind ein Risiko-Faktor. „Besonders die Straßen im Felderbachtal sind mit Schlaglöchern übersät“ , ärgert sich Motorradfahrer Arno Israel. Deshalb macht er einen Bogen um die gefährliche Strecke.

Die meisten Unfälle passieren jedoch durch die „Selbstüberschätzung der Fahrer“, so Sommer. Besonders die Altersgruppe der 18- bis 24-jährigen sei gefährdet, aber auch die Wiedereinsteiger.

Das meint auch Peter Nieder­huxel: „Fahranfänger sollten nicht gleich dicke Maschinen fahren, sondern klein anfangen, um sich und andere nicht zu gefährden“.

Zum Start in die Saison rät die Polizei allen Fahrern zu ein em präventiven Verkehrstraining, um Fahrpraxis und Kondition wiederzubekommen. „Zudem sollte das Fahrzeug vor der ersten Fahrt überprüft werden, der Fahrer auf Schutzkleidung nicht verzichten“, gibt Rainer Sommer zu bedenken, denn: „Autofahrer können sich besonders im Frühling noch nicht wieder daran gewöhnen, die Straßen mit Zweirädern teilen zu müssen.“Dies ist auch eine Gefahr für Fahrrad- oder Rollerfahrer.

Es sei wichtig, sich als Motorradfahrer zum Start der Saison wieder langsam an die eigene Leistungsfähigkeit heranzutasten, meint Sommer. „Die Polizei ist in diesem Jahr auf den Straßen besonders präsent, um schwere Motorrad-Unfälle zu vermeiden. Hierbei kommt unter anderem das Provida-Motorrad der Polizei zum Einsatz: Mit einem eingebauten System zur Geschwindigkeitsmessung sowie einer Kamera können wir Raser schnell überführen.“

Für Peter Niederhuxel ist indes nicht nur überhöhte Geschwindigkeit ein Risiko. Auch schlechte Straßenverhältnisse seien Ursache für viele Unfälle. Sein Motto lautet daher: „Aufpassen ist überall angesagt!“
Anzeige


quelle: www.derwesten.de



Beliebteste Blog-Artikel:

Melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen
Xobor Xobor Blogs
Datenschutz